Johannes Eklöf holt sich den Sieg hinauf auf die „Plätzwiese“, Ida Dahl gewinnt, Schweden und Norwegen auf dem Podium
Ustjugov erneut überragend im Open, Seebacher bei den Frauen
Gerti Taschler: Positive Bilanz, dank der Freiwilligen
Ob man es Mountain Challenge oder Adrenalin Track nennt, die Rennen, die heute von Niederdorf (BZ) bis auf die 2000 Meter hohe Plätzwiese hinaufführten, waren jedenfalls eine spannende Herausforderung, 32 km in klassischer oder 42 km in freier Technik, für die Pro-Teams der Ski-Classics sowie für die vielen Amateure. Beim 46. Pustertaler Ski-Marathon 3Zinnen Dolomites war für alle etwas dabei.
Ein beschaulicher Start in einer typischen und winterlichen Pustertaler Landschaft. Als erstes starteten die Ski Classics-Athleten, die 32 km zu bewältigen hatten, dann die Open-Athleten und wieder einmal mischte sich der russische Champion Sergey Ustjugov unter die Amateure, gemeinsam mit seinem „Kollegen“ Petr Sedov.
Der Zieleinlauf auf der Plätzwiese, bei einem einmaligen Panorama, begeisterte sowohl Elite- als auch Amateursportler. Der Sieg ging an den Schweden Johannes Eklöf vor Stian Hoelgaard und dem Mann mit der "Ray-Ban"-Brille Tord Asle Gjerdalen.
Schwedische Dominanz gab es auch bei den Frauen mit Ida Dahl vor Astrid Oyre Slind und Emilie Fleten. Der Russe Sergey Ustiugov wiederholte den Erfolg im Open-Rennen, während Anna Seebacher bei den Frauen den ersten Platz belegte.
Die Athleten der Ski Classics nahmen an der „Plätzwiese Mountain Challenge“ teil, einer echten Herausforderung, die im letzten Teil des Rennens im schwierigen Anstieg hinauf auf die Plätzwiese gipfelte. In diesem Rennen setzten sich mit Gjerdalen, Hoelgaard, Novak, Shemiakin und Eklöf fünf Athleten von der Gruppe ab. Die Entscheidung fiel 3,4 km vor dem Ziel, als Eklöf einen adrenalingeladenen Sprint hinlegte, während Hoelgaard und Gjerdalen nur wenige Sekunden zurücklagen. Novak, der Sieger des gestrigen Pustertalers (62 km), wurde hinter dem Russen Shemiakin Fünfter und gratulierte dem siegreichen Eklöf. Dieser erklärte: "Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht, es liegt mir wirklich und es ist toll, wenn man am Anfang pushen kann, auch wenn man weiß, dass man viel Energie für den Anstieg sparen muss".
Im Damen-Rennen holte sich Dahl den Sieg vor Oyre Slind und Fleten, während Johansson als Vierte Mühe hatte, mitzuhalten. Auf den letzten Metern des Rennens kontrollierten Dahl und Oyre Slind das Rennen gegenseitig, doch im Ziel siegte Dahl, wohl mit ein wenig Wut im Bauch angesichts der knappen Angelegenheit im gestrigen Rennen (sie landete hinter Johansson auf Rang 2), vor Oyre Slind, Fleten und einer heute nicht gerade brillanten Johansson. Frida Erkers (9.) vom Robinson Team schaffte es wieder in die Top 10, eine hervorragende Platzierung für sie unter den „Großen“.
Nichts zu holen gab es für Ustjugovs Gegner im Open-Rennen. Ustjugov kletterte nach seinem gestrigen Sieg auch heute wieder auf die oberste Stufe des Podiums. Der russische „Zar“ hielt zusammen mit seinem Landsmann Sedov von Beginn des Rennens an ein sehr hohes Tempo bis Toblach, den letzten Anstieg nahmen sie gemeinsam in Angriff. Die roten Anzüge von Ustiugov und Sedov waren die ersten, die auf der Ziellinie zu sehen waren, Escher belegte den dritten Platz, während Klettenhammer und Tanel vom Team Robinson einen guten vierten und fünften Platz belegten. Klettenhammer war mit der Leistung zufrieden: "Das Rennen lief gut, wir waren eine gute Gruppe mit Tanel, Cappello und Escher. Die beiden Russen sind dann davongelaufen, das ist eine andere Welt. Wir vier waren ein gutes Team. Als der Anstieg begann, war jeder in seinem eigenen Tempo unterwegs, und so haben wir es geschafft. Auf den letzten zwei oder drei Kilometern hatte ich unglaubliche Krämpfe. Aber es war ein wirklich gutes Rennen. Ich kenne diesen Ort gut, denn ich trainiere hier manchmal wegen der Höhenlage. Es war ein sehr interessantes Format, es hat mir sehr gut gefallen, die Strecke war sehr schön".
Bei den Frauen gewann die Österreicherin Anna Seebacher das Open-Rennen vor der Deutschen Sigrid Mutscheller und Julia Kuen vom Team Futura Trentino Alta Quota, während Teamkollegin Thea Schwingshackl Fünfte wurde.
Für alle Langläufer war das Erreichen der 2000 Meter hohen Plätzwiese etwas Einzigartiges, die atemberaubende Aussicht entschädigte für alle Mühe, handelt es sich doch um ein UNESCO-Welterbe in den Dolomiten. Gerti Taschler vom OK Sport Toblach ist nach zwei Tagen harter Arbeit zufrieden: "Ich möchte mich bei den vielen freiwilligen Helfern bedanken, etwa 250, die von gestern bis heute dabei waren, wir sind alle sehr zufrieden. Ich möchte mich auch bei allen Sponsoren, Vereinen, der Provinz Bozen für ihre Unterstützung, den Freiwilligen, dem Weißen Kreuz und der Polizei bedanken. Wir haben Profis und Amateure zusammengebracht, das war nicht einfach, aber der Pustertaler Ski-Marathon war ein Erfolg. Wir hoffen, alle im nächsten Jahr wiederzusehen".